LOS (pm). In einem am 12. November 2020 herausgegebenen offenen Brief blickt die Amtstierärztin des Landkreises Oder-Spree, Petra Senger, auf die ersten zwei Monate seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest zurück und wirbt bei Bewohnern des Landkreises und Gästen unserer Region eindringlich um Verständnis für die einschneidenden Maßnahmen, die zur Tierseuchenbekämpfung ergriffen werden mussten: "Ich bin mir dessen bewusst, dass wir den Menschen in den betreffenden Gemeinden, den Landwirten, den Forstbetrieben, allen anderen Betrieben, die Land- und Forstflächen nicht nutzen dürfen, sehr viel abverlangen, insbesondere nach den herben Einbußen durch coronabedingte Schließungen. Ich bitte Sie alle dennoch um Verständnis - es ist unsere einzige Möglichkeit, dieser Tierseuche Einhalt zu gebieten, das Virus zu verdrängen und in einer Zeitschiene von mindestens einem Jahr nach dem letzten Fallwildfund wieder ASP-frei zu werden." Die Amtstierärztin bittet alle um Unterstützung, indem die erforderlichen Restriktionen eingehalten werden. Dazu zählen: • Das Kerngebiet nur befahren, wenn es zwingend erforderlich ist! • Wald und Flur im Kerngebiet nicht betreten! • Die Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen nicht behindern! "Je intensiver wir arbeiten können, desto wahrscheinlicher wird ein Abreißen der Infektionsketten und damit die Möglichkeit, dass wir zu einer gesunden Schwarzwildpopulation zurückkehren können und vor allem, dass wir die Hausschweinebestände vor einem Übergreifen der Afrikanischen Schweinepest schützen können", heißt es weiter im Brief, den Sie im Wortlaut im Anhang dieser Nachricht finden.
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