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JF (pm). Die neusten Vorstöße für „Gender-Deutsch“ werden immer verrückter! Jetzt hat der erste öffentlich-rechtlicher Radiosender ( „Fritz“, Sendebereich Berlin-Brandenburg) angekündigt, in seinen Nachrichten künftig das sogenannte Gendersternchen mitzusprechen!
Die „Fritz“-Redaktion habe sich nach mehreren Versuchen darauf verständigt, das Sternchen durch eine kurze Pause abzubilden, sagte Programmchefin Karen Schmied dem Evangelischen Pressedienst (epd). Damit wolle der zum ARD-Verbund gehörende Sender sowohl alle Männer und Frauen wie auch Personen, die sich keinem der beiden Geschlechter zugehörig fühlen, mit einbeziehen.
Das Sprechen des Gendersterns sei anfangs zwar „etwas ungewohnt“ gewesen und habe „seltsam geklungen“, erläuterte Schmied. Die Nachrichtenredaktion habe sich aber schnell daran gewöhnt. „Pro Satz soll es nicht zu viele Sternchen-Formulierungen geben, sonst klingt es zu verwirrend.“
Als Alternative würden die Nachrichtensprecher dann auf geschlechtsneutrale Worte wie „Studierende“ oder „Teilnehmende“ zurückgreifen. Den übrigen Moderatoren außerhalb der Nachrichtenredaktion sei es dagegen selbst überlassen, wie und ob sie in geschlechtergerechter Sprache formulierten.
Die Entscheidung des Senders erfolge auf Wunsch der Redakteure, heißt es. „Wir haben eine sehr junge Redaktion zwischen Mitte 20 und Anfang 30. Für die Jüngeren ist Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache ein großes Thema“, begründete Schmied die Neuerung. Die Redaktion wolle damit auch ein Zeichen für die Vielfalt der Lebenskonzepte setzen.
Zum Glück aber nimmt der Widerstand gegen „Gender-Sprech“ erfreulicherweise auf breiter Front weiter zu. Unsere Petition „Nein zum Gender-Deutsch“ haben schon von fast 25.000 Bürger unterzeichnet!
Die Gesellschaft für deutsche Sprache erklärt Gendersternchen für falsch Nun hat die angesehene „Gesellschaft für deutsche Sprache“ (GfdS) vor wenigen Tagen eine Erklärung abgegeben, daß sie das sogenannte Gendersternchen ablehnt. Eine Prüfung habe ergeben, daß es sich nicht eigne, um geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen zu bilden. „Bei seiner Verwendung entstehen nicht nur grammatisch falsche Formen (z. B. Arzt*in oder Ärzt*in), auch den Regeln der deutschen Rechtschreibung entspricht das Sternchen nicht“, teilten die Sprachschützer am Donnerstag mit.
Auch andere vergleichbare Ausdrucksmittel wie der Gender-Unterstrich, der Gender-Doppelpunkt oder der Gender-Mediopunkt seien „mit den amtlichen Regeln der deutschen Rechtschreibung nicht vereinbar“, erklären die renommierten Sprachpfleger, die unter anderem für den Bundestag, andere Parlamente und Behörden arbeiten.
Der Verein Deutsche Sprache (VDS) hatte schon Anfang Juli den Beschluß der sächsischen Staatsregierung, eine geschlechtergerechte Sprache in Gesetzestexten einzuführen, heftig kritisiert. „Wer die Sprache so entstellen muß, ist weit von der Lösung echter Geschlechterprobleme entfernt.“
In der JF erklärte Birgit Kelle, warum wir nicht darum herumkommen, uns genau mit diesem linksradikalen Programm auseinanderzusetzen: „Weil Gender Mainstreaming inzwischen überall ist. Ganze Gender-Netzwerke – natürlich alles steuerfinanziert – überspannen unser Land.
Über 180 Gender-Professuren und ihre Mitarbeiter arbeiten bereits daran, die Gender-Perspektive in alle Fachgebiete der Hochschulen einzubauen. Gender Mainstreaming ist nicht etwa nur ein isoliertes Projekt, sondern querschnittartig die Unterwerfung aller unserer Lebensbereiche unter eine ideologische Vorstellung.
Wir gendern inzwischen unsere Sprache, unsere Institutionen, Schulen und Universitäten, Wirtschaft und Wissenschaft, unsere gesellschaftlichen Verhältnisse, die Erziehung unserer Kinder – sogar die Bibel! Stichwort: „Bibel in gerechter Sprache“. Ich sage, das Ziel ist, daß wir künftig sogar gegendert denken.“
Birgit Kelle warnt eindringlich, die Gender-Ideologie auf die leichte Schulter zu nehmen: „Denkt man Gender Mainstreaming zu Ende, läuft es auf eine Zerstörung unserer kulturellen Prägung hinaus. Alles, was wir für richtig und normal halten, soll in Frage gestellt werden. Und Gender Mainstreaming will letztlich an unsere Kinder heran. Denn unsere Generation, die in ihrem Bild von der Geschlechterkultur schon gefestigt ist, ist im Grunde für Gender Mainstreaming verloren.“
Es geht um den Schutz unserer Kinder und Familien Und Kelle weiter: „Unsere Kinder aber werden, wenn sich Gender Mainstreaming an unseren Schulen durchsetzt, darum beraubt, eine solche gefestigte Identität zu entwickeln. Denn beigebracht werden soll ihnen, daß alles möglich ist und daher nichts mehr gilt. Denn wo alles möglich ist – da gilt natürlich keine Moral, keine Kultur, keine Tradition mehr.“
Geht es weiter mit dem Gender-Irrsinn, dann gilt die Familie nichts mehr, weil Familie dann alles sein kann. Das gleiche gilt sogar für Elternschaft. Die Grünen etwa arbeiten längst an der Durchsetzung der Idee der „sozialen Elternschaft“, analog zum „sozialen Geschlecht“, die mit der biologischen nichts mehr zu hat. Union und FDP sind längst dabei, sich in dieser Frage den Grünen feige zu unterwerfen. 600 pixels wide image Klar, wenn es egal ist, ob man Mann oder Frau ist, dann ist es auch egal, ob man biologischer Elternteil ist. Die Familie aber, die von Gender Mainstreaming zerstört werden soll, ist die Keimzelle unserer Freiheit. Eine stabile Familie braucht den Staat nicht.
Denn diese Verbindung von Mann und Frau, aus der ein Kind entsteht, ist die natürlichste Bindung der Welt, die auch ohne Staat, Grundgesetz oder Religion funktioniert. Wird diese Zelle der Freiheit zerstört, entsteht eine Gesellschaft von Individuen, die dann vollständig auf Staat und Gesellschaft angewiesen sind.
Die JUNGE FREIHEIT widersetzt sich seit Jahren konsequent den Bestrebungen des Gender Mainstreaming und kämpft gegen die Durchsetzung des „Gender-Sprechs“. Dem dient auch die laufende Petition, die Sie dankenswerterweise unterschrieben haben. |