|
VERANSTALTUNG: Ausstellungseröffnung „Werner Voigt. Was bleibt. Malerei | Grafik | Plastik“ DATUM: Freitag | 14. Februar 2025 | 17 Uhr ORT: Burg Beeskow | Salzhaus EINTRITT: frei
Weniger als Künstler, eher als Kulturschaffender sieht sich der in Zwickau geborene Werner Voigt. Über 20 Jahre lang ist Frankfurt (Oder) sein Lebensmittelpunkt, 1983 zieht es ihn an den Kleinen Glubigsee, wo ein Großteil seiner Kunst entsteht. Rund 35 Arbeiten – Tafelbilder, Grafiken, Plastiken – wird die Burg Beeskow ab dem 14. Februar 2025 von ihm zeigen.
Ende des Zweiten Weltkriegs ist Werner Voigt gerade 17 Jahre alt. Als junger Mann glaubt er, an der Schwelle zu etwas Neuem zu stehen. Er beginnt im Zwickauer Steinkohlebergwerk und steigt nach wenigen Jahren zum Funktionär der IG Bergbau auf. Zugleich besucht er die Mal- und Zeichenschule bei Prof. Carl Michel in Zwickau, wo er auf die Aufnahme an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden vorbereitet wird. In der Elbestadt studiert er ab 1950 sechs Jahre lang Malerei bei Erich Fraaß und Rudolf Bergander, die damals zu den bekanntesten Künstlern der jungen DDR zählen.
Mit dem Diplom und dem Mitgliedsausweis des Verbandes Bildender Künstler in der Tasche geht Werner Voigt 1961 an die Oder. Der Bildhauer Walter Kreisel (*1929) und er bauen gemeinsam im Halbleiterwerk Frankfurt (Oder) einen Mal- und Zeichenzirkel für Laien auf. Fast 30 Jahre lang gibt er sein Wissen weiter, organisiert Ausstellungen des sogenannten künstlerischen Volksschaffens. Zugleich erhält er öffentliche Aufträge für Kunst am Bau, wobei nicht alles das Wendejahr 1989/90 überleben wird. Insbesondere seine Kohlezeichnungen gelangen aber in das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst.
1983 siedelt Werner Voigt mit seiner Frau, der Malerin Roswitha Voigt, an den Kleinen Glubigsee nach Wendisch Rietz um. Von 1991 bis 1993 arbeitet er an der Spreeschule Beeskow mit geistig behinderten Kindern und Jugendlichen, dann ist er wieder freischaffend tätig. Am 3. November 2024 stirbt Werner Voigt im Alter von 96 Jahren.
Die Ausstellung „Werner Voigt. Was bleibt“ wird am Freitag, dem 14. Februar 2025, um 17 Uhr im Salzhaus der Burg Beeskow eröffnet. Sie ist bis zum 4. Mai 2025 zu sehen (Dienstag bis Sonntag, 11 bis 17 Uhr, ab 1. April 10 bis 18 Uhr).
Abbildungsnachweis:©AnjaLange Werner Voigt, Kartoffelstilleben, Acryl auf Leinwand, 1987
|