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Oder-Angeln für die Wissenschaft



Brieskow-Finkenheerd (han). Am vergangenen Wochenende waren Angler aufgerufen in der Stromoder zwischen der
Neißemündung in Ratzdorf bis Mescherin einfach zu angeln und die entsprechenden Fragebögen des Institutes für Binnenfischerei auszufüllen. Darin sollten Angelorte, Angeltage, Fangergebnisse nach Fischart und Größe eingetragen werden, die dann direkt an das Institut gingen. In Brieskow-Finkenheerd vor Ort war die Spitze des Landesanglerverbandes (LAV) mit Geschäftsführer Andreas Koppetzki, dem Vizepräsidenten Stephan Höferer, des Geschäftsführers des Landesfischereiverbandes Brandenburg/Berlin Lars Dettmann, Thilo Pagel vom Institut für Binnenfischerei Potsdam-Sacrow sowie zahlreiche Angler, die zum Teil für dieses Wochenende extra günstige Angelkarten für die Oder für einen Euro bekommen hatten.

„In erster Linie geht es uns um eine Bestandsentwicklung in der Oder und zukünftig sollen Daten stärker in Managemententscheidungen für die ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung der Fischbestände einfließen“, fasst Thilo Pagel das Ansinnen des Wochenendes zusammen. Anreas Koppetzki und Lars Dettmann wollen mit ihren Verbänden dabei gern mit helfen, auch wenn die Fangergebnisse entsprechend der ersten Listeneinträge nicht besonders waren und zum Teil gegen Null gingen. Beide kamen noch einmal auf das große Fischsterben zu sprechen und lobten die gute Zusammenarbeit, mittlerweile auch in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe anläßlich dieses Wochenendes mit der polnischen Seite auf regionaler Ebene. „Das klappt sehr gut und das was den Polen im vergangenen Jahr passierte, hätte auch in Deutschland so geschehen können“, resümiert Lars Dettmann und setzt fort: „Man hat ganz einfach die Wirkung der Alge unterschätzt, die durch das Ablassen des Speichers zur Erhöhung des Wasserstandes der Oder, eingetreten ist. Verteilt auf mehrere kleinere Schübe wäre gar nichts passiert. Das heißt im Umkehrschluß, dass wir gelernt haben, derartige Einleitungen zu beachten und zu dosieren und können in diesem Jahr davon ausgehen und das als Nachricht an die Konsumenten, dass Oderfische essbar sind und keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen hervorrufen.“.
Genau an diesem Punkt sollen nun die Angler mit helfen, Veränderungen zu erkennen, Fischbestände zu beobachten und mit Hilfe der Listen die wissenschaftliche Arbeit zu unterstützen. „Die Angler haben sich seit dem Fischsterben zurückgezogen. Waren es davor noch rund 4.000, die an der Oder ihr Glück versuchten, sind es heute noch etwa 2.300“, bemerkt Andreas Koppetzki fast nebenbei beim Blick über den Strom und hofft, dass die Mitglieder des LAV wertvolle Erkenntnisse liefern können.
Ein wichtiges Ergebnis ist schon, dass etwa 50-60 Prozent der Arten in der Strommitte leben und das natürlich auch eine Rolle bei Einleitungen aus Nebengewässern oder Speichern in die Oder spielt. Unterstützt vom Landesfischereiverband gibt es 100 kostenlose Angelkarten für Angler, die den Fragebogen mitnehmen und ausfüllen sollen. Alles weiter ist auf der Homepage des Landesanglerverbandes unter www.lavb.de zu finden.

Fotos: han

1 - Oder-Angeln für die Wissenschaft: Thilo Pagel, Andreas Koppetzki und Lars Dettmann fassen die Ergebnisse des Angeltages bei einem Pressegespräch zusammen.

2 - Wissenschaftliche Nacharbeit: Die Angler schreiben ihre Beobachtungen, Fangergebnisse, Fischgrössen und -arten in Listen ein, die an das Institut für Binnenfischerei zur Auswertung gehen.

3 - Wenig Fänge: Auch Stephan Höferer, Vizepräsident des Landesanglerverbandes Brandenburg, hatte beim Oderangeln bei Brieskow-Finkenheerd wenig Glück. Aber er hält die Zusammenarbeit mit dem Landesfischereiverband und dem Institut für zukunftsweisend.

Eingetragen am 16.10.2023 um 18:30 Uhr.
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