LOS (pm). Während eines Treffens in Fürstenwalde haben die Landräte Rolf Lindemann und Leszek Bajon am Dienstag gemeinsam die Partnerschaft des Landkreises Oder-Spree mit dem Słubicer Landkreis bilanziert und den Blick auf künftige Herausforderungen gerichtet. Auf den Tag genau vor 15 Jahren war mit der Unterzeichnung einer Vereinbarung über die Zusammenarbeit der benachbarten Landkreise ein neues Kapitel im Miteinander aufgeschlagen worden. Mit dem Feuerwehr- und Katastrophenschutz-Technischen Zentrum des Landkreises war für die trotz Corona-Krise kurzfristig möglich gewordene Begegnung ein sehr passender Ort gewählt worden, hatte doch der Kampf gegen Naturgewalten die Bevölkerung und die Katastrophenschützer der Gemeinden entlang der Oder, immer wieder zusammengebracht. Nach der Verwaltungsreform (1999) und dem offiziellen Beitritt Polens in die EU (2004) konnten die während des Hochwassers (1997) entstandenen Kontakte weiter verstetig werden. Die Verantwortlichen für den Katastrophenschutz in beiden Landkreisen hatten im Jahre 2004 den ersten Schritt in diese Richtung gesetzt, indem sie feierlich eine Vereinbarung zur freundschaftlichen Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe in den Bereichen des Brand- und Katastrophenschutzes unterschrieben. Kurze Zeit später ebnete der Beschluss des Kreistages (26. April 2005) den Weg für die Erweiterung der Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Oder-Spree und dem Słubicer Landkreis. Die am 9. Juni 2005 in Słubice unterschriebene Vereinbarung hat neben der Unterstützung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontakte auch die effektive Organisation der Zusammenarbeit der Kreisverwaltungen zum Ziel. Rolf Lindemann, Landrat des Landkreises Oder-Spree und Leszek Bajon, Landrat des Slubicer Landkreises schätzen die durch die Vereinbarung entstandene Beständigkeit der Zusammenarbeit, die aktuell die Verwirklichung des gemeinsamen Projektes „Vertiefung der Zusammenarbeit der Partnerlandkreise durch Investitionen ins grenzüberschreitende Straßennetz“ ermöglicht. Dank der finanziellen Unterstützung im Rahmen des INTERREG Kooperationsprogramms Brandenburg – Polen 2014-2020 können im Rahmen des Vorhabens Kreisstraßen in beiden Landkreisen saniert, Kontakte zwischen den Wirtschaftsakteuren vermittelt und Informationen über die touristischen Attraktionen veröffentlicht werden. Der europäische Gedanke werde so auf vielfältige Weise erlebbar, bekräftigten beide Landräte. |