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Reiche Ernte aus dem Schwerzkoer Mühlenteich





Schwerzko (han). Trubel herrschte am Samstag früh schon sehr zeitig am Schwerzkoer Mühlenteich. Kaum noch Wasser im See hieß, es wird abgefischt und es ist wirklich Herbst geworden.
Doch nicht nur am frühen Morgen war umtriebiges Tun zu vemerken. „Schon in der Nacht gab es ein Stelldichein von drei Sportfischern“, erzählten die Hobbyfischer vom Naturschutzverein Dorchetal, die Wache gehalten haben und durchgefroren vom Schlafen im Bauwagen sich erst einmal einen wärmenden Schluck Tee mit Schuß genehmigten. „Erst hielt ein Auto, fuhr aber weiter, nachdem die Insassen Licht sahen und dann plätscherte es verdächtig im Wasser. Die Otter waren da, setzten sich auf einen Baumstamm und nagten genüsslich an den frisch gefangenen Fischen“, so die Beobachtungen der Männer. Ein schmunzeln konnten sie sich dabei nicht verkneifen. Doch das waren nicht die einzigen Gäste am Samstagmorgen. Das ganze Treiben wurde von einem viel größeren Gesellen beobachtet: Ein Bieber schwamm im Teich und getraute sich nun nicht mehr an Land und der Rückweg zu seinem Bau durch den Schlamm schien ihm auch nicht ratsam. So lag er wie ein Stock im Wasser und nur die zunächst leichten Wellen seines Rudersschwanzes verrieten, dass es etwas Lebendiges war. Die Fischer um Andreas Voigt kalkulierten den Nager im Teich bei ihrem Fischzug mit ein und änderten ein wenig ihre Taktik, da er sich nicht vertreiben ließ. Das heiß, das Netz musste enger am Damm geführt werden, in der Hoffnung, dass der Bieber draußen bleibt und sich nicht in den Maschen verfängt. Bei ersten Fischzug tauchte er ab und kam zum Glück weit entfernt wieder zum Vorschein.
„Wir lassen uns überraschen, wie viele und in welcher Größe wir heute Fische herausziehen können“, ist irgendwie ein Standardsatz von Andreas Voigt, der die Frauen und Männer begrüßte, sich überzeugte, das alle Stationen besetzt waren und pünktlich gegen acht Uhr das Startsignal zum ersten Fischzug gab. Zu dieser Zeit hatten sich nicht nur schon viele Schaulustige auf dem Damm des Mühlenteiches eingefunden sondern vor allem diejenigen, die Kaufen wollten. Plastebeutel und Eimer unterschieden die Stammkunden von den Erstkäufern, die meist nichts mit hatten. „Dieser Fisch schmeckt so fangfrisch und zerlegt besonders gut“, schwärmt Anke Paulenz, die jedes Jahr in der Reihe steht und geduldig wartet, bis die ersten Fische in die Verkaufsbecken kommen. In diesen schwammen am Samstag schon Welse. Diese sind nicht im Mühlenteich zu finden und wurden von den Freunden des Fischerei- und Naturschutzvereines Dorchetal mitgebracht. „Die Nachfrage auch nach diesem Fisch steigt bei den Leuten, allerdings würde er in unserem See mehr Schaden als Nutzen bringen“, begründete Andreas Voigt dieses Vorgehen.
Mittlerweile brodelte das Wasser und zahlreiche Karpfen, Hechte, Plötzen und Beifänge zappelten im Netz, wurden abgekeschert, gesäubert, sortiert und gingen direkt an die Konsumenten, im Stück bzw. fachmännisch zerlegt. Und während Torsten Geller und andere damit zu tun hatten die Fische zu wiegen und die Preise zu nennen, hatten Harald und Ronny Gast, Alexander Zische aus Groß Muckrow und Uwe Harbeck aus Neuzelle mit dem Schlachten der Fische alle Hände voll zu tun. „Schlachten gehört zum Fischzug mit dazu und es sieht schlimmer aus als es ist“, meinte Harald Gast nur kurz und widmete sich wieder seiner Arbeit.
Genau, dass ist es, was die Kunden beim Abfischen in Schwerzko lieben. Fisch der auf Grund seines besonderen Zuchtfutters und einem Leben in fließendem Gewässer hervorragendes Fleisch aufweist, nicht modrig schmeckt, geschlachtet und portioniert wird und einfach ein Genuss auf jeden Weihnachtsbuffet ist. Selbst beim Beifang gab es Interesse. „Sie glauben gar nicht, wie gut diese kleinen Fische schmecken, wenn sie gebraten sind“, erzählte eine Frau und verließ mit dutzenden davon das Seeufer.

Fotos: han

Eingetragen am 22.10.2018 um 04:40 Uhr.
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