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Kultur:
Henning Rabe ist 32. Burgschreiber zu Beeskow

Beeskow (Burg/pm). Henning Rabe wird neuer Burgschreiber zu Beeskow. Darauf einigte sich die vierköpfige Jury am Montagnachmittag nach dreistündiger Beratung. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 48 Autor:innen aller Altersklassen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, aus Städten wie Hildesheim, Köln, Düsseldorf, Bonn, Leipzig, München, Berlin, Graz und Wien um das Amt beworben. Unter den eingereichten Leseproben finden sich Theatertexte ebenso wie Lyrik und Prosa – Essays, Kurzgeschichten und Romanauszüge, aber auch Sachbuchtexte.

Henning Rabe, geboren 1970 in Berlin, begann 1987 beim Fernsehen der DDR als Darsteller, Sprecher und Moderator. Seit 1990 ist er als freischaffender Musiker tätig; zwei Jahre später begann er mit der Veröffentlichung von Kurzgeschichten. Seit 2006 veröffentlicht er Bücher und Beiträge in Literaturzeitschriften.

Die Jury überzeugte Rabe mit seinen Texten, die „aktuelle Themen behandeln, ohne sie auszustellen“. Seine Arbeiten, die zum Beispiel um den Klimawandel kreisen, seien „verschmitzt“, „frei von Sarkasmus“ und gekennzeichnet von einem Witz, der „nicht auf den großen Lacher“ abziele.

Zur Burgschreiber:innen-Jury gehörten neben dem 31. Burgschreiber zu Beeskow, Henryk Gericke, und der Leiterin des Ressorts Kultur&Unterhaltung der Märkischen Oderzeitung, Christina Tilmann, auch Kerstin Bartelt, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Beeskow, sowie Stephanie Lubasch vom Kultur- und Sportamt des Landkreises Oder-Spree.

Das Amt „Burgschreiber:in zu Beeskow“ (seit 1993) wird vom Landkreis Oder-Spree und der Stadt Beeskow für die Dauer von fünf Monaten vergeben (Januar bis Mai 2025). Es ist mit einem Förderstipendium in Höhe von 5.000 Euro sowie freiem Wohn- und Arbeitsraum auf der Burg Beeskow verbunden. Das Stipendium ermöglicht dem/r Burgschreiber:in, eigene literarische Vorhaben umzusetzen. Wünschenswert ist die Bereitschaft zum aktiven Austausch mit Stadt und Region.

Henning Rabe wird am 11. Januar 2025 um 19 Uhr im Rahmen einer Antrittslesung im Konzertsaal der Burg Beeskow ins Amt eingeführt.

Zu den Burgschreiber:innen vergangener Jahre gehörten der 2005 verstorbene Henryk Bereska, Katja Lange-Müller, Regina Hilber, Armin Strohmeyr, Ines Geipel, Ralph Hammerthaler, Franziska Hauser und Inka Bach.

Fotonachweis: Henning Rabe Foto: Dr. Kayo Adachi-Rabe

Eingetragen am 23.09.2024 um 17:25 Uhr.
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