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Sport:
Wenn Fische nicht beißen wollen



Schwerzko (han). Angeln ist so ein Ding, wofür mitunter viel Geduld und Ausdauer nötig sind. Dennoch gibt es zahlreiche Zeitgenossen, die diesem Hobby nachgehen und damit würdig in die Fußstapfen unserer Altvorderen treten, die das Ganze damals als Nahrungserwerb sahen und weniger als Sport.
Mit Natur haben die Angelfreunde am Schwerzkoer See auch viel zu tun, denn nicht zuletzt sind sie Mitglied im Fischerei- und Naturschutzverein Schwerzko und betreuen ein Gebiet von ihrem See bis hin zum Kahntopp. Bei strahlendem Sonnenschein wurden am Wochenende Ködermischungen nach ganz persönlichen Erfolgsrezepten hergestellt und diese den Fischen im See zum Beißen angeboten. Das war jedoch scheinbar ein aussichtsloses Unterfangen. Während sich an der Sitzraufe schon die ersten gemütlich einem Bier und Bratwurst hingaben, relaxten die anderen in der Sonne und erzählten Angler- und andere Geschichten. Zu den anderen Geschichten gehörte die Frage, ob denn überhaupt noch große Fische im See seien oder nicht?
Falk Schubel begann zu erzählen: „Was damals ein Phänomen der Küstenfischer war, haben wir mittlerweile auch hier, nämlich die Komorane. Die finden hier einen reichlich gedackten Tisch“, sagt er nicht ohne Wehmut, denn die Hege der Fische und Pflege der Gewässer ist ein Hauptbestandteil der Vereinsmitglieder. „Aber es geht noch weiter. IN diesem Jahr fehlt unser Schwanenpaar. Ob da wohl der Waschbär seine „Finger“ im Spiel und die Eier gefressen hat? Auch Bieber und Wolf sind hier zu Hause. Am Kahntopp sind die Bäume auf einem fast hundert Meter breiten Streifen gefällt und Wölfe wurden hier sogar schon im Ort gesichtet“, erzählt der Angler, der immer wieder mal auf die still im Wasser liegende Rute schaut. Nur selten erschallt von gegenüber liegenden Ufer mal ein enttäuschter Ruf „Fang“, denn die Minikarpfen dürfen weiter leben.
„Na wir sind gespannt, was beim diesjährigen Fischzug am 19. Oktober raus kommt“, meint Vereinsvorsitzender Andreas Voigt, der sich vor allem über den jugendlichen Nachwuchs freut: „Unter unseren 48 Mitgliedern haben wir jetzt auch sechs Kinder und Jugendliche. Mit Maximo Schröder aus Neuzelle und Tim Leuschner haben wir zwei Neulinge, die erste und zweite Plätze beim Jugend- bzw. Pokalangeln belegt haben.“ Für Tim Leuschner ein wunderschönes Hobby: „Ich liebe die Ruhe und Entspanntheit und das schönste Erlebnis ist natürlich, wenn man einen Fisch fängt. Ein Elf-Kilo-Karpfen war bisher mein größter.“
Von so einem Fang träumten alle an diesem Angeltag. Der hohe Luftdruck und überhaupt das Wetter waren so Begründungen, warum partout nichts beißen wollte. Gar nichts? Nein, nach Stunden und dem schon fast “nach-Hause-gehen“ zupfte es an der Schnur von Falk Schubel. Sein Anglerglück: Ein prächtiger 62 cm langer Karpfen mit 5,1 Kilogramm. Es gibt sie also doch noch, die großen Fische im Schwerzkoer See, die zum Abfischen am 19.10 geerntet werden sollen. Der erste Fischzug wird gegen 08.30 Uhr beginnen und der Verkauf gegen 09.00 Uhr.


1 - Anglerglück. Falk Schubel war „Am Angeln…“ und fing diesen wunderschönen Karpfen mit 62 cm Länge und 5,1 Kilogramm. Es war einer der seltene Fänge am Angelwochenende am Schwerzkoer See.
Foto: Andreas Voigt

2 - Angeln mit Erholungswert: In Familie oder einzeln genossen die Schwerzkoer Fischer- und Naturfreunde ihr Angelevent am Schwerzkoer See und wußten so manche Geschichte zu erzählen.

3 - Einer der Jüngsten: Nachwuchsarbeit wird im Schwerzkoer Verein groß geschrieben und Tim Leuschner gehört schon zu den erfolgreichen Anglern. Ein zweiter Platz beim Pokalangeln ließ aufhorchen.
Fotos 2/3: : han

Eingetragen am 12.08.2024 um 17:47 Uhr.
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