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Neuzelle (Kummro/pm). Zum 30. Erntefest in den Neuzeller Ortsteil Kummro hatte am Samstag der 1. Kummroer Traditionsverein eingeladen. Traditionell ist das richtige Wort und so bildete der Festumzug durch den Ort vom Hotel “Kummeroer Hof” zur Scheune der Familie Geselle den Auftakt des bunten Tages. Angeführt von den Dorchetaler Musikanten mit flotter Marschmusik schlossen sich viele Dorfbewohner dem Umzug der Erntekrone an, die dann in der Scheune ihren Ehrenplatz finden sollte. Kunstvoll in 100 bis 120 Stunden angefertigt von von einem größeren Team ist auch die diesjährige eine ganz besonders schöne. Zu den Klängen des Brandenburgliedes “Fliege hoch du roter Adler….” wurde sie in der Scheune aufgezogen und entschwebte für alle sichtbar gen Dach.
Natürlich waren auch viele Gäste, wie zu, Beispiel die Feuerwehr Neuzelle, der Neuzeller Schützenverein und der Tischtennisverein mit von der Partie sowie zahlreiche Unterstützer, wie Agrargenossenschaft Neuzelle und viele andere mit auf der Liste. Man könnte auch sagen, der regionale Zusammenhalt ist hier sprichwörtlch und so dankte die Vorsitzende des 1. Kummroer Traditionsvereines Annette Werner allen, die auch in diesem Jahr zum Gelingen beigetragen haben. Bei Kaffee und Kuchen mit viel Musik, Trödelmarkt und Kutschfahrten für die Kinder verflog die Zeit und die Wahl der Erntekönige nahte. “Das ist etwas, wo Köpfchen gefragt ist”, erklärt die Vereinsvorsitzende die Sache: Die Kandidaten müssen Quiz-Fragen lösen und nachweisen, wer am besten über das Leben in Kummro und überhaupt Bescheid weiß. Für ein Jahr sind sie dann Erntekönigin und Erntekönig. In diesem Jahr gewannen Frida Gmerek und Maximilian Hennig. Sie werden den Ort jetzt bei Festen, wie dem Neuzeller Erntefest und anderen Gelegenheiten repräsentieren und bekamen die Schärpen von den „Altregenten“ Lisa Niedermeier und Gerald Lanzsch überreicht.
Mit Discoklängen intoniert von Ronny Gander und dem mittlerweile schon legendären Frauenballett wurde getanzt und gefeiert bis in die späte Nacht und ein ereignisreicher Tag beschlossen, nicht ohne auch das Kummroer Lied von Achim Fuhrmann “Kummro, mein Kummro, du Örtchen meiner Wahl,...” angestimmt zu haben.
Nicht unerwähnt bleiben sollen die „Geschichten am Rande“: Denn in diesem Jahr ging es um das Sammeln von Spenden für die geplante Spielplatz-, Treffpunkt- und Freizeitanlage als Begegnungsstätte für alle Generationen. Christiane Barczikowski hatte die Idee mit den Spenden und so stand auch der Trödelmarkt, betreut von Monika Krüger und Conni Schwarz, ganz im Zeichen dieser Aktion, erweitert durch eine Spende an das Frauenhaus in Eisenhüttenstadt. Begegnungen einer ganz ungewöhnlichen Art gab es am Libbichsee mit den Indianern der Oderlandprärie. Die Beeskomanchen hatten ihr Tipi am Seeufer aufgeschlagen und luden ihre Gäste zu allerlei indianischem Treiben und Spielen ein, was nicht nur bei den Jüngeren großen Anklang fand. Die andere und naturnahe Lebensweise der ehemaligen Nomadenvölker der amerikanischen Prärien faszinierte ganz einfach.
Fotos: han
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