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Mit Herz und Hand - so lautete das diesjährige Motto des 26. Leistungswettbewerbs der Nachwuchstischler
"Die Gute Form - Tischler gestalten ihr Gesellenstück".
(pm). Die traditionelle Ausstellung dazu fand vom 12. Bis 17. September im Sterncenter Potsdam statt. Die Siegerehrung wurde im festlichen Rahmen ebenfalls am 17. September durchgeführt.
Zu sehen waren 23 herausragende Gesellenstücke der frisch gebackenen Tischler*innen aus dem ganzen Land Brandenburg. Interessant war vor allem, die Vielfalt und die Qualität der Stücke. Es ist sehr beeindruckend welche Fähig- und Fertigkeiten die Gesellen*innen in nur 3 Jahren Ihrer Ausbildung zum Beruf des Tischlers erlangten.
Um daran teilnehmen zu dürfen, bedarf es an Ehrgeiz, Liebe zum Holz und nicht zu vergessen, Ausdauer. Das Tischlerhandwerk wird in einer drei jährigen Berufsausbildung erlernt. Mehr dazu findet man unter: https://www.tischler-berlin.de/aus-weiterbildung/dieausbildung/ Nur wer das liebt was er täglich ausführt, wird am Ende des Tages glücklich nach Hause gehen und lange dabeibleiben. Als gutes Beispiel beginnt die Lenne´ Schule Hoppegarten schon früh über ihren Förderverein Lenné-Schule Hoppegarten e.V. ein Zusammenspiel mit angrenzenden Gewerken ihre Schüler durch ein Schülerpraktikum und praktizierten Praxisunterricht an einem Handwerksberuf Interesse zu finden. Trotz allen Bemühungen, ob durch das Elternhaus, Lehrern oder Ausbildungsbetrieben findet eine Festigung zur Berufswahl viel später statt als es heute wünschenswert ist. So kann der Ausbildungsbetrieb corpuslinea aus Hoppegarten nicht ohne Grund stolz auf seinen neuen Gesellen sein. Die Schreinerei hatte mit Maximilian Brandner genau so einen Auszubildenden mit hohem Ehrgeiz und Interesse am Möbelbau ausgebildet. Mit seinen Eigenschaften konnte er eine ausgezeichnete Ausbildungsqualität erreichen. Somit war es nicht verwunderlich, dass der Junggeselle Maximilian Brandner, sich mit seinem Gesellenstück Phoenix für den Gestaltungswettbewerb „Die gute Form“ qualifizierte.
Unter den Ausstellungsstücken waren unter anderem Schreibtische, Schminktische, Tische, Truhen und auch ein Bett zu bewundern. Selbst eine Wiege wurde hier vorgestellt. Zu erwähnen ist hier auch die Sitztruhe Phoenix. Eine Kombination aus Truhe und Sitzbank.
Maximilian sagt zu seinem Gesellenstück: „Das Möbelstück ist somit für mich ein Sinnbild für den Neubeginn, und die Möglichkeit, sich in seinen Ansichten, Prioritäten, Lebenszielen und Werten neu erfinden und definieren zu können. Dies wird sowohl in der Namensgebung, als auch durch die gestalterischen Komponenten, durch die hellen Seiten und Mittelseiten aus Esche erreicht. Es entsteht der Eindruck von nach oben gerichteten Strahlen, welche an einen Sonnenaufgang erinnern.“
Die diesjährigen 23 Gesellenstücke wurden von den Prüfungsausschüssen für den Landeswettbewerb nominiert. Das ist seit Gründung des Landeswettbewerbes neuer Rekord. Der Gestaltungswettbewerb "Die Gute Form" zeichnet exzellent gestaltete Gesellenstücke im Tischlerhandwerk aus. Die Innungsorganisation des Tischlerhandwerks richtet ihn alljährlich zunächst auf Innungs-, dann auf Landes- und schließlich auf Bundesebene aus. Eine Experten-Jury wählt auf jeder Ebene die Stücke aus, die eine Runde weiterkommen.
Über 400 Gesellenstücke wurden in den letzten 26 Jahren der breiten Öffentlichkeit gezeigt. Nicht nur in Potsdam, sondern auch in Wildau und Brandenburg fanden die Ausstellungen großen Anklang. Über 15.000 Besucher schauten sich die Gesellenstücke der Absolventen in der Ausstellungswoche an. Dies ist also eine Vernissage der besonderen Art, denn ein Gesellenstück als Abschlussarbeit einer traditionellen Ausbildung können nur noch wenige Handwerksberufe vorweisen.
Foto: eb / Steffen Tremel |