FFO (pm). Der Runde Tisch bildete sich im Jahr 2018 auf Initiative des Oberbürgermeisters, um das Thema Kinderarmut stärker in den Mittelpunkt der Stadtgesellschaft zu rücken und den Fokus der Beteiligten auf die Zukunfts- und Bildungschancen aller Kinder zu richten. Dies ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die dringend ein abgestimmtes Handeln erfordert und einen längeren Prozess umfasst.
Das Aktionsbündnis traf sich auf Einladung des Oberbürgermeisters René Wilke am 7. Mai 2022 im Veranstaltungsraum der Sportschule.
Mehr als 40 Teilnehmende nutzten den 3. Runden Tisch als Plattform und Netzwerk, um sich über die Zukunfts- und Bildungschancen von Kindern in der Stadt auszutauschen.
Der letzte Runde Tisch in Präsenz hatte 2020 stattgefunden. Es folgte ein Online-Treffen im Sommer 2021. Daher wurde zunächst der Sachstand der bisherigen Arbeit durch Vertretungen der Unterarbeitsgruppen (Frankfurter Kindercharta, Monitoring, Zugänge und Öffentlichkeitsarbeit) erläutert.
Die neue Prozesskoordinatorin des Runden Tisches, Antje Bleck, stellte sich vor. Sie wird mit ihrer langjährigen Verwaltungserfahrung den Prozess federführend begleiten, die Aktivitäten des Runden Tisches bündeln, die Akteurinnen und Akteure stärker einbinden sowie die Arbeit der vier Unterarbeitsgruppen, des Lenkungskreises und der Vergabekommission mitgestalten. Sie steht als Ansprechpartnerin für alle Fragen rund um diese Aufgaben sowie für Interessierte und Inhaberinnen und Inhaber der Kindercharta zur Verfügung. Dazu gehört auch die Bearbeitung der Anträge und Anfragen im Zusammenhang mit der Umsetzung der Förderrichtlinie zur „Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung der Zukunfts- und Bildungschancen von Kindern in Frankfurt (Oder)“.
Bei der Veranstaltung bekamen die Teilnehmenden einen Eindruck davon, welche Projekte bereits über die Richtlinie gefördert wurden. Als Beispiele der praktischen Umsetzung wurden das „Schüler*innencafé“ vom Verein Utopia e.V. sowie der „Märchenwald“ an der ehemaligen Freilichtbühne, der federführend von der Arle gGmbH begleitet wird, präsentiert.
Ein inhaltlicher Schwerpunkt lag auf der Vorstellung des im August 2021 in Auftrag gegebenen Berichtes „Armutssensible und teilhabefördernde Unterstützungsstrukturen in Frankfurt (Oder)“, der durch Ute Beckmann und Samuel Roy (SPI, Sozialpädagogisches Institut Berlin „Walter May“ Niederlassung Brandenburg Nord-West/ Süd-Ost) im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes erarbeitet wurde. Der Bericht soll Grundlage für das weitere Handeln des Aktionsbündnisses sein.
Auch eine aktive Kinder- und Jugendbeteiligung soll künftig als zentrales Element in die Prozesse des Runden Tisches eingebunden werden.
Eine umfassende Auswertung der Ergebnisse erfolgt in einer der nächsten Sitzungen des Jugendhilfeausschusses der Stadt Frankfurt (Oder). |