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Eisenhüttenstadt (han). „Sieh nur, sieh, wie behend sich die Menge durch die Gärten und Felder zerschlägt, wie der Fluss in Breit und Länge so manchen lustigen Nachen bewegt…“, heißt es in Goethes Osterspaziergang. So ähnlich war es am Samstag auf der Kanalspitze bei Fürstenberg, nur die Nachen fehlten. Das Leben war nach zwei Jahren an Ostern zurück gekehrt und schien nach zwei Jahren ohne diesen Höhepunkt schier überzuquellen. Hunderte, vielleicht tausende Menschen kamen, einer Völkerwanderung gleich, um sich zu treffen, den Winter auszutreiben oder einfach, um etwas zu erleben. Eisenhüttenstädter mit Ostergästen und viele Leute aus der näheren und ferneren Umgebung waren auszumachen um sich am Osterfeuer zu wärmen. Warm wurde es besonders, als die Funken durch den böigen Wind breitgetragen wurden. Doch die engagierten Feuerwehrleute hatten diese Episoden im Griff und konnten kleinere Wiesenbrände sofort löschen. Während die einen ganz nah am Feuer waren, wurde auch von jenseits der Grenze – am anderen Flussufer zugeschaut und selbst die alten Brückenrest waren zu Greifen nah, leider nur nicht Fluss überspannend. Es gehört ganz einfach zu einer jahrelangen Tradition, dass am Ostersamstag an der Kanalspitze in Fürstenberg weithin sichtbar das Feuer brennt. Initiiert von der Bürgervereinigung Fürstenberg/Oder und mitorganisiert von Löschzug Fürstenberg der Freiwilligen Feuerwehr war es am Ostersamstag der Ort für Begegnungen im ehemaligen Schifferstädtchen an der Oder schlechthin. Neben den Imbissangeboten für Erwachsene, hatten vor allem die Kinder ihren Spaß beim Knüppelkuchen backen und mit den Osterhasen der Bürgervereinigung. Diese boten kleine Wettbewerbe im Eierlaufen an und hatten für die Kids so manche Osterüberraschung im Körbchen.
Fotos: han |