VS (pm). Die Volkssolidarität hat eine neue Präsidentin. Die Bundesdelegiertenversammlung wählte am 16. Oktober die Thüringer Staatssekretärin Susanna Karawanskji an die Verbandsspitze. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Wolfram Friedersdorff an, der seit 2014 den Verband führte.
Susanna Karawanskji erhielt 82 Prozent der Delegiertenstimmen. Die Delegierten hatten sich im Hyperion Hotel in Leipzig zusammengefunden, um über den zukünftigen Weg der Volkssolidarität und ihre weitere Entwicklung zu beraten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte der Volkssolidarität herzlich per Video-Grußwort zu ihrem 75-jährigen Jubiläum und dankte allen Engagierten für ihren Einsatz, der für den Zusammenhalt und das Zusammenleben unserer Gesellschaft so wichtig sei. Sie erinnerte an die Gründung und die Hilfeleistung der Volkssolidarität nach dem Zweiten Weltkrieg und betonte, auch heute sei jeder Mensch auf gelebte Solidarität angewiesen.
Die neue Verbandspräsidentin betonte das Leitprinzip der Volkssolidarität: „Im Mittelpunkt gesellschaftlicher Entscheidungen müssen immer die konkreten Menschen mit ihren Bedürfnissen stehen. Dabei müssen wir vor allem diejenige im Blick haben, die Hilfe benötigen, die keine Lobby haben und die unserer gemeinschaftlichen Solidarität bedürfen. Das solidarische Miteinander und füreinander da sein, stellt das Leitprinzip der Volkssolidarität dar, mit der ich in Leipzig aufwachsend groß geworden bin und wofür es sich in meinen Augen auf ganz unterschiedlichen Ebenen zu kämpfen lohnt.“
Die gebürtige Leipzigerin kündigte an, die Volkssolidarität auch für die nächsten Generationen als stabile Partnerin für soziale Gerechtigkeit aufzustellen. Susanna Karawanskij studierte Kultur- und Politikwissenschaft in Leipzig, war Geschäftsführerin der Kreistagsfraktion DIE LINKE Nordsachsen, von 2013 bis 2017 Abgeordnete des Deutschen Bundestags, 2018 Ostkoordinatorin für die Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag. Sie wirkte ferner als Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in der Landesregierung Brandenburgs und ist seit 2019 Staatssekretärin für Bauen, Wohnen und Verkehr im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft.
Die Delegierten wählten zudem Andreas Lasseck neu in den Bundesvorstand. Er ist Vorstandsvorsitzender der Volkssolidarität Stadtverband Chemnitz e.V. |