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Wenn das Ex-Gasthaus zum Ballsaal wird





Eisenhüttenstadt (han). Fastnacht in Schönfließ ist immer wieder ein gesellschaftlicher Höhepunkt und zieht nicht nur das närrische Volk an. Auch viele, die nur mal Feiern wollen sind dabei und so war die Turnhalle am Samstag auch restlos ausverkauft.
„Schon am Vortag war das so, als wir zum Kinderfasching und zur Weiberfastnacht eingeladen haben“, erzählt Doris Geller, eine der Schärpenträgerinnen des Schönfließer Heimatvereines, die am Einlass steht und sie als Mitglied der Arbeitsgruppe Fastnacht ausweist. Während sich der Saal so allmählich füllt, bleibt Zeit für eine Gespräch mit Uwe Hennlein, einem Schönfließer Urgestein. Seit Jahrzehnten engagiert er sich für den Heimatverein und das Ortsgeschehen und weiß daher auch eine ganze Menge zu erzählen: „Soweit ich mich erinnern kann, gibt es Bilder von 1937 auf denen schon das Fastnachtstreiben festgehalten wurde. Nachdem das im Krieg eingeschlafen war, lebten die Bräuche in den 1950er Jahren wieder auf und gefeiert wurde im Gasthaus „Zur Sonne“, später in der „Guten Quelle“ und seit der Wende in dieser Turnhalle, die wir immer in den Winterferien zum Fastnachtsballsaal umbauen. Deshalb finden unsere Veranstaltungen so konzentriert in den Ferien statt und diese enden morgen mit dem Schulfasching und der Kreschke.“ „Übrigens war das mal der Saal vom „Gasthof Kahlisch“, so ganz früher“, bemerkt er noch im Gehen und verschwindet in der Menge, denn der Einmarsch der Schärpenträger steht bevor und damit die Eröffnung des närrischen Treibens an diesem Abend in Schönfließ.
Wert wird bei den Schönfließern darauf gelegt, dass Fastnacht gefeiert wird, nicht Karneval und auch nicht Fasching. Ok, die Unterschiede konnten nicht so genau erklärt werden, es gibt eben keinen Elferrat, wie beim Karneval sondern geht locker, gesellig und eigentlich auch ohne feste Programmteile zu. Dennoch ist Programm natürlich angesagt, wer was beizutragen hat macht das , wie zum Beispiel die Darbietungen der Kids, der Pärchentanz, das griechische Männerballett und die Gurkenerna. Doch nach der ersten Tanzrunde begann das Ganze mit der Rede in der Bütt, vorgetragen vom Weihnachtsmann und seinen Wichteln. Irgendwie hatte der „rote Geselle“ die Zeit verpennt und war mitten in der Schönfließer Fastnachtsgesellschaft gelandet, wo er so allerhand kleinere und größere Begebenheiten aufs Korn nahm, wie zum Beispiel das Zampern. Die Gabe des Jahres war ein Päckchen Rahmspinat, mit dem zur Kreschke niemand etwas so richtig anzufangen weiß. Untergerührt unter die 828 Eier sollte der dann aber kaum noch heraus schmeckbar sein. Wenn dann noch die zig Flaschen Wein, Sekt, Schnaps und allerhand andere Zutaten dazu kommen, fällt der Spinat gar nicht mehr auf. Bevor es allerdings am Sonntag zu diesem Festschmaus ging, stand am Samstag Abend noch eine besondere Ehrung bevor. Volker Budach, langjähriges engagiertes Mitglied im Schönfließer Heimatverein und auch sehr aktiv im Fastnachtstreiben, bekam die rote Schärpe des „Edel-Narr“ für sein Lebenswerk von Büttenredner und Edel-Narren Uwe Hennlein überreicht. Dieser wünscht sich für das kommende Jahr einen anderen Aktiven in der Bütt: „Ich glaube mit 62 kann da mal eine Ablösung erfolgen, aber leider hat sich noch niemand gefunden. Jedes Jahr sage ich mir, dass ist das letzter Mal und dann stehe ich doch wieder hier“, resümiert er schmunzelnd und wird mit stehenden Ovationen verabschiedet.
Das war dann auch der Auftakt zu einer rauschenden Fastnachtsballnacht, mit viel Tanz, Spass und guter Laune und der Vorfreude auf die Kreschke am nächsten Abend. Die meisten Gäste des Ballhauses kamen in bunten und wirklich fantasievollen Kostümen, wie zum Beispiel die „Steampunks“, andere auch ganz ohne Maskierung. Egal wie, alle waren willkommen und freuten sich am Wochenende schon auf eine Neuauflage im kommenden Jahr unter dem Motto: „In Schönfließ spielt man wilde Sau….“

Fotos: han

Eingetragen am 11.02.2019 um 04:51 Uhr.
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