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Eisenhüttenstadt (han). Buntes Treiben war am dritten Adventswochenende in Fürstenberg an der oder angesagt. Traditionell öffnete an diesem Wochenende der Weihnachtsmarkt seine Tore. Erstmals seit Jahren ließ sich auch der Bürgermeister wieder zur Eröffnung sehen. Gerätselt wurde im Vorfeld, wann denn ein Eisenhüttenstädter Bürgermeister diesen das letzte Mal eröffnet hätte und konnte das an keiner konkreten Jahreszahl festmachen. „Es könnte 2010 oder 2012 gewesen sein“, meinte Lars Ettmeier von der Bürgervereinigung Fürstenberg/ Oder (BVFO) und auch Erich Opitz der Vorsitzende konnte sich nicht mehr so genau erinnern. Es war auf jeden Fall Jahre her und umso mehr freuten sich die Organisatoren der BVFO, dass Bürgermeister Frank Balzer den Stollen anschneiden und die ersten Stücke mit verteilen wollte. Das mit dem Anschneiden war so ein Ding für sich, denn die Stollenbäcker hatten das schon im Vorfeld getan. Also blieb Verteilen übrig und das genossen die Weihnachtsmarktbesucher sehr. Der Bürgermeister wünschte allen Gästen, dem Weihnachtsmann und seinem Gefolge gutes Gelingen und eine frohe Weihnachtszeit und musste leider schon weiter zum nächsten Termin. Mit dem Auftritt der Märchenfiguren, Sternen und Mond lüftetet sich nun endlich auch das Geheimnis der Vorbereitungszeit. Hatten doch die Frauen des BVFO sehr geheimnisvoll getan, was da unter flackerndem Neonlicht so entstand. Und das konnte sich wahrlich sehen lassen, wo Sterne, Mond und Lichterflügel auftauchten waren die Blicke auf sie gerichtet und die Kinder wussten, dann ist auch der Weihnachtsmann nicht weit. Der schien sich sowieso zwischen Frau Holle, Pech- und Goldmarie, Eiskönigin und Gretel und all den anderen Figuren aus bekannten Märchen pudelwohl zu fühlen und verbreitete so zusätzlich gute Laune. Apropo gute Laune: Die kam natürlich auch durch das bunte Bühnenprogramm, dass traditionell mit dem Auftritt der Kinder der Fürstenberger Goethe-Grundschule begann. Die Aufregung war den kleinen Künstlern hinter der Bühne besonders anzumerken und so ist auch das alle Jahre wieder ein besonderes Phänomen dieses Weihnachtsmarktes. Nicht nur die Kinder sind aufgeregt, die Eltern und Großeltern vor der Bühne sind es mindestens genau so. Mit dem Weihnachtsmann reisten die Schüler durch Europa und stellten auf kurzweilige Art Gebräuche und Sitten aus anderen Ländern vor um dann der Märkischen Blasmusik zum großen Lampionumzug zu folgen. So prägten abwechslungsreiche Kulturprogramme auf der Bühne, vorweihnachtliche Stimmung und Geselligkeit bis zum Sonntag das Treiben auf dem Fürstenberger Markt- und Lindenplatz. Denn auch das Weihnachtsmarktkaffee und das Treiben im Kunsthof waren beliebte Anlaufpunkte. Mit der Weinverkostung des wahrscheinlich jüngsten Weingutes in Deutschland mit Weinen aus Pillgramm und Grano, dem Geschenke suchen beim Juwelier oder dem gemütlichen Schmökern in der Büchern des „Lesezeichen“-Vereines waren willkommenen Höhepunkte des diesjährigen Weihnachtstreibens in der Altstadt an der Oder. In diesem Sinne freuen sich die Fürstenberger Gewerbetreibenden auch weiterhin auf neugierige Kundschaft bis zum Fest und die Altstadt auch nach den Markttagen noch auf viel Weihnachtstrubel.
Fotos: han |