Eisenhüttenstadt (pm). Polen und Ostbrandenburg wollen näher zusammenrücken – auch auf wirtschaftlichem Gebiet. Diesen Montag, 22.Januar 2018, diskutierten 15 Vertreter aus Unternehmen, von Wirtschaftsförderern und aus Hochschuleinrichtungen der Region verschiedene Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit mit Unternehmen und Einrichtungen aus dem Nachbarland Polen. Der Präsident der Europa-Universität, Prof. Dr. Stephan Kudert, stellte dabei ein Ansiedlungsmodell vor. Es verschafft vor allem Logistikunternehmen, die in der Grenzregion investieren, Vorteile gegenüber Standorten in anderen Grenzräumen. Professor Kudert betonte, dass die Region mit dem Güterverkehrszentrum – GVZ – in Frankfurt (Oder), dem Hafen in Eisenhüttenstadt und den hier angesiedelten Unternehmen der Stahllogistik gute Ansatzpunkte für entsprechende Geschäftsmodelle biete. Die teilnehmenden Unternehmen wie Preußenglas, Spedition Bender, H2O Energie sowie die Hafenbetriebsgesellschaft Eisenhüttenstadt machten deutlich, dass die Kooperation mit polnischen Geschäftspartnern für ihre Geschäftsmodelle bedeutsam ist und weiter ausgebaut werden kann und auch sollte. Knut Kirschke, Geschäftsführer der Hafenbetriebsgesellschaft Eisenhüttenstadt mbH, wies darauf hin, dass „die infrastrukturellen Voraussetzungen – insbesondere mit Hinblick auf die Wasserstraßenanbindung zu erhalten und zu verbessern sind, damit der Verkehr mit dem Binnenschiff konkurrenzfähig durchgeführt werden und die Straße als Verkehrsweg entlasten können. Ausreichend Gütermenge ist vorhanden“. Insgesamt müsse der Zugang zu Informationen über den polnischen Markt und über polnische Unternehmen verbessert werden, damit die Potenziale der regionalen Unternehmen noch besser genutzt würden. Genau dies sei der Ansatzpunkt des Projektes, so Projektleiterin Sybille Rehse vom InvestorCenter Ostbrandenburg. Die auf dem Expertenworkshop gesammelten Unternehmensbedarfe werden in der deutsch-polnischen Arbeitsgruppe ausgewertet, der neben der Stadt Eisenhüttenstadt, dem InvestorCenter auch die Stadt Słubice und die Sonderwirtschaftszone Kostrzyn-Słubice angehören. Ziel sei es, die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderung beiderseits der Grenze zu intensivieren und somit besser auf Unternehmensbedarfe zu reagieren und den Standort international besser zu vermarkten. |