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Ziltendorf (han). Am Samstag war ganz Ziltendorf auf den Beinen und sogar Gäste aus Guben, Berlin und anderen ferneren Orten konnten im Gottesdienst von Pastor Mathias Wohlfahrt begrüßt werden. Was für ein Tag und was für ein Erntedankfest!
Es war ein tatsächlicher Ernte Dank. Der frühherbstliche Sonnentag lud geradezu dazu ein, sich für eine gute Ernte zu bedanken. Die Gaben der Natur waren im Gemeindehaus zusammengetragen, in das die Glocken punkt 13 Uhr zum Erntedankgottesdienst riefen. Auch Bürgermeister Danny Langhagel kam und bedankte sich bei der Bauerngesllschaft Ziltendorfer Niederung, der Sparkasse Oder-Spree und bei allen anderen Unterstützern die die Durchführung dieses traditionellen Festes ermöglichten. Die organisatorischen Fäden liefen natürlich bei Pastor Mathias Wohlfahrt und seinem Gemeinderat zusammen, der aber dabei auf die Hilfe von Gewerbetreibenden, Vereinen und vor allem auch auf die der Schule mit ihrer Leiterin Cordelia Becker bauen konnte. Während im Gemeindehaus Gott für eine reiche Ernte gedankt wurde, formierte sich auf dem Rondell der Festumzug aus zahlreichen Traktoren mit Anhängern auf denen die diesjährige Ernte zu sehen war. „Es war vielleicht nicht so üppig, wie in den vergangenen Jahren, aber dennoch ganz ordentlich“, bemerkte Sebastian Menze beim Blick über die Kolonne. Den fußläufigen Umzug führten der Pastor sowie Bürgermeister Danny Langhagel an, während beim motorisierten Teil, wie schon seit Jahren, Walter Lehmann mit seinem Rasentraktor voran fuhr. Besonderes hatten sich die Schüler der „Grundschule Ziltendorfer Niederung“ einfallen lassen. Jede Klasse hatte zur Vorbereitung des Festes auf ihre Art beigetragen und ganz spezielle Aufgaben übernommen. So präsentierten die Knirpse aus der 1. Klasse Obst und Gemüse auf dem zum Markt- und Festplatz gewordenen Schulhof. Die 2. Klassenstufe beschäftigte sich mit Äpfeln, die 3. mit Kartoffeln, die vierte wanderte zur Bauerngesellschaft Ziltendorfer Niederung, die dann auch die große Strohhüfpburg spendierte. Klasse 5 schaute sich in der Agrargenossenschaft Neuzelle um und die Großen aus der sechsten kochten Marmelade, stellten Öl und Essig her und boten diese Dinge auf dem Markt am Samstag feil. Besonders bunt war auch der Wagen mit den Ernteergebnissen der AG Schulgarten, die von Sonderpädagogin Kirstin Seifert betreut wird. „Von der Aussaht bis zur Ernte haben unsere Schüler die Entwicklung miterlebt und sie sind mit Freude bei der Sache“, so die Lehrerin. Stolz zogen sie ihren Wagen im Festumzug, bei dem ganz Ziltendorf auf den Beinen zu sein schien. Dieser Eindruck täuschte nicht. „Hier gibt es eine hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Kirchgemeinde, die die Schirmherrschaft über diesen Tag hat, mit Schule und Hort und natürlich den Gemeindevertretern. Im kommenden Jahr wird es aber das Fest in dieser Form nicht geben. Zur etwas gleichen Zeit feiern wir da 700 Jahre Ziltendorf. Eingebettet in das Festjahr fallen zahlreiche Jubiläen, wie 60. Geburtstag unserer Schule, der 90. der Freiwilligen Feuerwehr und viele andere. Es wird also viele Überraschungen geben“, erzählt der Bürgermeister und freut sich jetzt schon auf viele Gäste. So war dieses achte Erntedankfest mit musikalischer Begleitung durch die „Fürstenwalder Blasmusik“ und unter der Regie der Kirche ein Ereignis für alle Ziltendorfer und zahlreiche Gäste. Irgendwie schienen beim Trachtentanz der Kinder, unter den strahlenden Blicken der Eltern und Großeltern und bei Gesprächen zwischen Pastor, Bürgermeister und Schulleiterin schon Ideen für für das Festjahr 2016 zu entstehen.
Fotos: han |