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Vermischtes:
Müll, Müll und immer wieder Müll





Eisenhüttenstadt (han). Waren es vor einigen Jahren noch die Biber, die den Eisenhüttenstädter Angelfreunden Sorgen bereiteten, scheint es in diesem Jahr der Müll zu sein, den sie aus den Uferstreifen der Kiesgruben einsammeln und aus dem Ufer nahen Wasser ziehen.
„Der heutige Hegetag steht ganz im Zeichen des Ausästens der Bäume, der Wegebereinigung und des Müllbeseitigens“, erzählt Peter Krause vom AV Barsch, der seit über 30 Jahren aktiver Angler ist und für den dieser vom Landesangelverband organisierte Tag einen festen Platz im Terminkalender hat. Gemeinsam mit Frank Nauck begibt er sich ins bodennahe Geäst der Uferbäume und beginnt wilde Reiser weg zu schneiden. „Meist wuchert es besonders gut an den Angelstellen“, weiß er aus eigener Erfahrung und fügt hinzu: „Da haben wir heute genug zu tun.“
Rings um die Kiesgruben kreisen die Kettensägen. Einer der Kettensägenführer ist Christian Richter, Vorsitzender des Kreisangelverbandes Eisenhüttenstadt und Mitglied bei den „Angelfreunden 92 e.V.“. „Wir haben heute früh die Aufgaben verteilt und ich freue mich das etwa 30 Angelfreunde dem Aufruf zum Hegetag gefolgt sind. Gegen elf Uhr treffen wir uns zum Abschluss und zu einem kleinen Imbiss wieder“, sagt er und begibt sich wieder an das Entästen des Uferdickichts.
Hege und Pflege bestimmen einen wesentlichen Teil der Freizeitangler, die in 43 Vereinen organisiert sind, von denen viele am Hegetag vor Ort waren. Natur- und Gewässerschutz, der Erhalt der Artenvielfalt im Interesse der Allgemeinheit sind wesentliche Bestandteile nicht nur der Satzung des Kreisanglerverbandes Eisenhüttenstadt sondern werden, wie auch am Samstag zu sehen war, aktiv gelebt.
Ein Grund mehr sich auf die kommenden Angelsaison zu freuen. Denn Bleie und Karpfen, Barsche und Hechte sowie viele andere Fischarten sind in den DAFV-Gewässern zu finden und damit ist auch schon gesagt, wer hier angeln darf: Das dürfen an den Kiesgruben östlich der Straße nach Vogelsang übrigens nur Angler mit gültigen Fischereischeinen und Angelberechtigungen. Letztere gibt es im Carpfood24 Angelcenter, Alte Poststraße 1c. Alle weiteren Fragen werden auf der Homepage des Kreisanglerverbandes unter https://www.kav-eisenhuettenstadt.de/ beantwortet.
Doch zurück zum Hegetag. Eine große Auswertung ist nicht nötig. Das Ausästen war relativ unspektakulär und während die einen sich mit Bockwurst und Brötchen stärkten, waren andere noch mit „Augenscannen“ des Uferstreifens beschäftigt. Für Paul Böhme von den Angelfreunden 92 e.V. wahrlich kein Grund zur Freude. Er hielt einen versenkten Videorekorder in der Hand, während sein Kollege eingeschweißte Leber aus dem Angelgewässer zog. Während das letztere wohl einfach mal vergessen wurde und als Köter dienen sollte, sind Videorekorder und ausrangierte Gartenmöbel, um nur diese beiden Beispiele zu nennen, bewusst dort entsorgt worden.
„So viel zu diesem Thema, mit dem wir es in jedem Jahr aufs Neue zu tun haben“, erzählt Christian Richter und zeigt so, wie die anderen Angelfreunde gar kein Verständnis dafür. Denn die Eisenhüttenstädter Angler wollen saubere Gewässer und nicht im Müll angeln. Doch andere Aufgaben stehen im Jahr 2024 noch an: „Wir wollen die Wege an der Effi-Kiesgrube (Anm.: FKK-Kiesgrube) in Ordnung bringen und benötigen dafür Unterstützung. Am besten wäre eine Raupe, die die Wege ebnet und eine Walze, die aufgefüllten Kies verdichten kann“, denkt der Vorsitzende des Kreisangelverbandes laut nach und spricht mehr zu sich: „Na, mal sehen.“ Sponsoren dahingehend sind sicher willkommen.

Auch das Angeln an der Oder ist wieder möglich: Eine Studie aus 2023 die gemeinsam mit dem Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow begonnen wurde, soll in 2024 fortgesetzt werden: Dazu heißt es auf der einschlägigen Homepage des Landesanglerverbandes Brandenburg (LAVB): „Für das Jahr 2024 plant das IfB eine umfangreiche Fangbuchstudie mit Anglerinnen und Anglern, die eine Angelerlaubnis für die Oder erwerben. Im Rahmen der Studie könnt ihr eure Angelausflüge wahlweise in einem gedruckten Angeltagebuch oder in einem Online-Fangbuch ein Jahr lang für die Wissenschaft dokumentieren. Darüber hinaus plant das Institut eine Umfrage, in der eure Angelmethoden und Zielfische, aber auch eure Wahrnehmungen und Einstellungen zur Bewirtschaftung des Fischbestandes in der Oder erfasst werden sollen.“ Mehr Infos dazu unter
https://www.lavb.de/das-projekt-oderangeln-geht-in-die-naechste-runde/

Fotos: han
1 - Seit Jahren dabei: Frank Nauck und Peter Krause beseitigten an den DAFV-Kiesgruben am Hegetag des Landesanglerverbandes das dichte Unterholz und legten unter anderem wieder Angelstellen frei.

2 - Romantik pur: Dieses Schwanenpaar hat an den Kiesgruben überwintert und zeigte sich vom lauten Treiben an den Ufern und vom Kreischen der Kettensägen ziemlich unbeeindruckt.

3 - Mit der Kettensäge unterwegs: Der Vorsitzendes des Kreisangelverbandes Eisenhüttenstadt Christian Richter hatte am Hegetag „den Hut auf“ und war an den Kiesgruben mit rund 30 anderen Angelfreunden unterwegs.

4 - Erholsame Stille: Idylle an den Kiesgruben, unter deren Wasseroberfläche sich leider nicht nur Fische und Wasserpflanzen verstecken.

5 - Das gehört da nicht hin: Regelmäßig holen die Mitglieder der 43 Eisenhüttenstädter Angelverein derartigen Unrat aus den Uferbereichen bzw. aus dem Wasser, wie Paul Böhme diesen Videorekorder.

Eingetragen am 12.02.2024 um 17:57 Uhr.
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