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Vogelsang (han). Erinnerungen in Bildern und wieder geht es an die Oder. Zum 61. Mal sind ältere und jüngere Einwohner Vogelsangs unterwegs an den Strom. Was am 3. Februar 1963 als Spaß anläßlich einer Kindsgeburt und bei einem Schnaps mit Freunden mit dem flapsigen Worten: „Kommt, wir laufen mal ein wenig“, begann, wurde zu einer Tradition, die bis heute anhält. Heute st von den Erstgängern nur noch Walter Kraft (84) dabei, der mittlerweile von den Enkelsöhnen der Familien Schapke, Raschke und Fettke, um nur einige zu nennen, begleitet wird.
Fotos machen die Runde, von Touren bis zur Jagdhütte oder einfach nur an die Oder. „Besondere Ereignisse sind immer wieder Gesprächsstoff“ erinnert sich Siggi Kücholl, der seit 1971 dabei ist und setzt fort: „1986 war es so kalt, dass wir über die Oder bis zu den polnischen Buhnen laufen konnten. Ein heikler Spaß, da das damals verboten und ein illegaler Grenzübertritt war. Ein anderes Mal hatte Günter Schulz (90), der aber heute nicht dabei ist an der Vogelwarte einen Seeadler mit Fleisch aus dem Fleischkombinat angefüttert und angelockt und es hat geklappt. Das imposante Tier war da, als wir kamen. Das sind so Erlebnisse, die sich einprägen.“
Ziel der diesjährigen Tour war der Hochwasserstein am Deich am Abzweig nach Vogelsang. Nachdem Armin Albrecht aus der besonderen und vom Korbmacher umflochtene Schnapsflasche ausgeschenkt hatte und sich so an einem bitterkalten Wintertag im Januar 2024 aufgewärmt hatte, gab es das Gruppenfoto, um eventuell in 60 Jahren zu sagen: „Ja, wir waren dabei, als es zum 61 Mal zum Odermarsch ging.““
Fotos: han
1 - Auf einen gelungenen Odermarsch: Ein wärmendes Schlückchen aus Armins besonderer Schappsflasche darf nicht fehlen und ist auch Tradition.
2 - Odermarsch 2024: In diesem Jahr führte die zum 61. Mal durchgeführte Tour zum Hochwasserstein am Oderdeich bei Vogelsang.
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