ODER-NEIßE-JOURNAL
Internetzeitung für Eisenhüttenstadt & Umgebung

www.oder-neisse-info.de
Nachrichten
Politik Wirtschaft Kultur Vermischtes Polizeiberichte Sport Tourismus Ratgeber
Suche
Aktuelles

Politik21.12.2024
Martin Reichardt: An ...
Ratgeber20.12.2024
Ersthelfer-App: Mehr ...
Wirtschaft20.12.2024
Erschließung des Ind ...
Politik20.12.2024
Neujahrsempfang des ...
Kultur20.12.2024
„Abseits.“ – Das Gün ...
Vermischtes17.12.2024
Jahresabschluss 2024 ...
Vermischtes13.12.2024
Wichtige Gesetzesvo ...
Politik09.12.2024
Bundestagswahl: Was ...
Kultur09.12.2024
Historische Kraterva ...
Vermischtes27.11.2024
Lebendiger Adventska ...
Service

Branchenbuch
Termin-Kalender
Bilder der Region
Regionale Links
Redaktion

Mediendaten
Kontakt
AGB
Datenschutzerklärung
Impressum

Kontakt unter:
0163 / 4800356
joehanisch@gmx.de

Kultur:
Henryk Gericke ist 31. Burgschreiber zu Beeskow

Burg Beeskow (pm). Henryk Gericke wird neuer Burgschreiber zu Beeskow. Darauf einigte sich die sechsköpfige Jury am Freitagnachmittag nach dreistündiger Beratung. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 40 Autor:innen aller Altersklassen aus Deutschland und Österreich, aus Städten wie Wien und Salzburg, Berlin, Potsdam, Heidelberg, Kassel und München, Rudolstadt und Leipzig um das Amt beworben. Unter den als Leseprobe eingereichten Texten finden sich vor allem Lyrik und Prosa – Essays, Kurzgeschichten und Romanauszüge ebenso wie Sachbuchtexte.

Henryk Gericke, geboren 1964 in Ostberlin, arbeitete nach einer Lehre als Buchbinder als Drucker im Progress Filmverleih und ist seit 1986 freischaffender Schriftsteller. 1982 gründete er die Punkband „The Leistungsgleichen“ und war ab 1985 in der politischen Opposition Ostberlins aktiv. Nach dem Erscheinen eines ersten Gedichtbandes 1996, schrieb Gericke bis 2004 fast ausschließlich Lyrik, vereinzelt auch Essays, Artikel und Rezensionen. Im selben Jahr erhielt er das Alfred-Döblin-Stipendium der Akademie der Künste in Berlin und begann, sich intensiver mit dem Thema Subkultur und Gegenkultur in der DDR zu beschäftigen. Es entstanden Ausstellungen, ein Dokumentarfilm, Rundfunksendungen, Artikel und Bücher. Seit 2019 gibt Gericke die Schallplatten- und Kassetten-Serie „tapetopia – GDR Undergroundtapes“ heraus.

Die Jury überzeugte Gericke durch das spannende Zusammenspiel aus biografischem Hintergrund (Ostberliner Underground; Affinität zur Punkmusik) und seinem begonnenen Romanprojekt „Der Raum ist aus den Fugen“ (Arbeitstitel), in dem er mit einer stilistisch sehr ausgefeilten, bildreichen Sprache arbeitet. Positiv bewertet wurde zudem sein sehr individuelles Motivationsschreiben, in dem er seine Biografie mit seinen Vorhaben in Beeskow verwebt. Der „Kontrast zwischen Poesie und Punk“, in dem er sich bewege, mache ein „Universum“ auf, in dem „viel Spielraum“ sei. Die ältere Generation, so hieß es abschließend, könne gut eine Verbindung zu ihm aufbauen, der jungen wiederum habe er „etwas zu erzählen“.

Zur Burgschreiber:innen-Jury gehörten neben der 30. Burgschreiberin zu Beeskow, Franziska Hauser, der Berliner Kulturjournalist Peter Liebers, Verleger André

Förster vom Verlag für Berlin-Brandenburg, Kerstin Bartelt, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Beeskow, Leni Hartung, Schülerin des Beeskower Rouanet-Gymnasiums, und Stephanie Lubasch vom Kultur- und Sportamt des Landkreises Oder-Spree.

Das Amt „Burgschreiber:in zu Beeskow“ (seit 1993) wird vom Landkreis Oder-Spree und der Stadt Beeskow für die Dauer von fünf Monaten vergeben (Januar bis Mai 2024). Es ist mit einem Förderstipendium in Höhe von 5.000 Euro sowie freiem Wohn- und Arbeitsraum auf der Burg Beeskow verbunden. Das Stipendium ermöglicht dem/r Burgschreiber:in, eigene literarische Vorhaben umzusetzen. Wünschenswert ist die Bereitschaft zum aktiven Austausch mit Stadt und Region.

Henryk Gericke wird am 13. Januar 2024 im Rahmen einer Antrittslesung ins Amt eingeführt.

Zu den Burgschreiber:innen vergangener Jahre gehörten der 2005 verstorbene Henryk Bereska, Regina Hilber, Armin Strohmeyr, Ines Geipel, Ralph Hammerthaler, Sascha Macht und Inka Bach. Zum diesjährigen Jubiläum des Amtes wird knapp ein Dutzend von ihnen – darunter Burgschreiber Nr. 1, Gert Loschütz – am 8. Oktober 2023 im Rahmen der Literaturkonferenz Oder-Spree (11–17 Uhr) auf der Burg Beeskow erwartet: Nach einem Talk zum Thema Literaturstipendien und Residenzen am Vormittag werden die Autor:innen am Nachmittag ab 15 Uhr bei einer Speed-Lesung Einblicke in ihr Schaffen geben.

Foto: Jörg Wähner
Autorenfoto Henryk Gericke

Eingetragen am 22.09.2023 um 17:28 Uhr.
[Anzeige]
Mohr & more - Visagistik, Aromatherapie, Friseur
Anzeige



Für Sie vor Ort -
Sparkasse Oder-Spree

www.FfoWebservice.de

FfoWebservice 2006©