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Vermischtes:
Verkehrsführung in der Innenstadt auf dem Prüfstand

FFO (pm). Angesichts offenkundig entstandener Missverständnisse aufgrund einer kürzlichen Anfrage-Antwort des Dezernenten für Stadtentwicklung Bauen und Umwelt, Dr. André Benedict Prusa im Stadtentwicklungsausschuss und der daraus entstandenen Diskussion ist eine Klarstellung angebracht.

In den zurückliegenden Monaten führte nicht zuletzt massives Staugeschehen dazu, dass die Verkehrsführung im Bereich der Frankfurter Innenstadt hinterfragt wurde. Die Stadtverwaltung hat in diesem Zusammenhang intensive Überlegungen angestellt und Prüfungen durchgeführt.

Geprüft wurden insbesondere verkehrslenkende Maßnahmen zur Erhöhung des Durchfahrtswiderstandes im Verkehrszug Heilbronner Straße/Karl-Marx-Straße, einzelne Punkte wie Rechtsabbiegegebote in die Slubicer Straße (aus der Magistrale kommend), in die Rosa-Luxemburg-Straße (aus der Halben Stadt); Linksabbiegemöglichkeiten in die Slubicer Straße, die Kennzeichnung eines Fahrstreifens alleinig für den Grenzverkehr und einiges mehr.

Im Ergebnis hat die Stadtverwaltung zur Erhöhung des Durchfahrtwiderstandes zwei Maßnahmen empfohlen, die zur Umsetzung in 2023 anstehen: Eine Umprogrammierung der Lichtsignalanlage am Knotenpunkt Heilbronner Straße und die Markierung einer Fußgängerquerungsstelle auf der Magistrale in Höhe der Promenadengasse.

Auch die Möglichkeit einer Sperrung der Magistrale für den Kfz-Verkehr wurde geprüft. Die Umsetzung dieser Maßnahme hat die Stadtverwaltung bis dato nicht empfohlen, weil die Bedingungen dafür bislang als nicht erfüllt betrachtet werden. „Wichtig ist mir klarzustellen, dass ein Testversuch nicht entschieden ist, sondern zunächst Voraussetzungen dafür zu erfüllen sind. Dazu zählt insbesondere eine Verkehrssimulation, aber auch die vorherige Beteiligung der Händlerinnen und Händler, sowie der Stadtverordnetenversammlung“, erklärt Dr. André-Benedict Prusa. „Eine unvorbereitete und unabgestimmte Sperrung könnte mehr Schaden anrichten, als Nutzen erzeugen.“ Auch dafür sind die kommenden Bürger-Workshops zur Entwicklung der Magistrale gedacht.

Eine Verkehrssimulation soll nun aufzeigen, welche Verkehrsumlagerungen im Verkehrsnetz bei einer Sperrung zu erwarten sind. Nur wenn sich diese Simulation als verträglich erweist, würden nach Beteiligung der Verwaltungsspitze und der Stadtverordnetenversammlung zwei reale Testversuche durchgeführt.

Dr. Prusa: „Wichtig ist uns, dass Maßnahmen der veränderten Verkehrsführung auf keinen Fall dafür sorgen, ansässige Händlerinnen und Händler wirtschaftlich schlechter zu stellen und dass allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern der Zugang zur Innenstadt uneingeschränkt möglich bleibt.“

Außerdem soll eine mögliche Umverlagerung von Kfz-Verkehren nicht zulasten eventueller Ausweichstrecken (Anwohnerinnen und Anwohner) oder zu deutlich verschlechterten Bedingungen (Fahrzeiten oder Stauerscheinungen) führen.

Eingetragen am 15.03.2023 um 15:30 Uhr.
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