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Eisenhüttenstadt (han). Zur ersten Samstagsgroßdemo hatten am Samstag die Aktivisten der Montagsdemos federführend aufgerufen, um gegen die von der deutschen Regierung verursachten Mißstände anzutreten. Unter dem Motto: „Stopp aller Sanktionen und Waffenlieferungen“ war der Grundtenor der Erhalt des Friedens. Hauptredner Ingo Passow zeigte dann auch schlüssig den Weg in die derzeitige Misere auf, die viele Gründe hat und schon weit vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine begann. Er verwies darauf, dass mitnichten europäische Interessen durch und in der Ukraine verteidigt werden und es nicht nachvollziehbar ist, dass Ukrainer von deutschen Sozialsysteme ohne irgendwelche Prüfungen profitieren. „Es steht außer Frage, dass Leute, die aus Kriegsgebieten kommen, deren Leben dort in Gefahr ist hier zeitweilig Unterstützung und Solidarität erfahren. Es ist aber nicht nachvollziehbar, dass sie anschließend nicht zurück gehen, um ihr Land aufzubauen und es ist auch nicht nachvollziehbar, dass Deutsche wegen einer verfehlten Sanktionspolitik Öl, Gas und vieles andere nicht mehr bezahlen können und im Winter frieren sollen.“ Auf Plakaten wurde gefordert: „Ampel ausschalten – Nordstream 2 anschalten“. Der Grundtenor, dass diese Regierung weg müsse war aus den Gesprächen der Teilnehmenden herauszuhören und vor allem der Fakt, dass die Unzufriedenheit mit deutscher Politik wächst. Auch aus dem Mittelstand mehren sich Stimmen, diesen Kurs nicht mehr mitzugehen. „Was unsere Großväter und Väter aufgebaut haben, darf nicht durch unfähige Politik vernichtet werden“, sagte ein Handwerker. Andere trugen Plakate mit der Aufforderung: „Tut es für den Mittelstand und jagt die Grünen aus dem Land“. Hinzu kommen Rentner, die am Existenzminimum leben, Bürgergeldempfänger, die nicht zur Arbeit motiviert werden und Betriebe, die oft schon nicht mehr wissen, wovon sie Löhne bzw. Lohnerhöhungen und Material zahlen sollen. Der Ruin eines ganzen Landes scheint vorprogrammiert und am allerwenigsten tut die Regierung dagegen. "Allerdings", so Ingo Passow weiter, "einen Krieg wünscht sich hier niemand. Wir wollen in Frieden, Wohlstand und Demokratie leben." Für diese Worte gab es viel Beifall. Fazit: Die Sprache wird härter, die Forderungen werden direkter und immer weniger sind scheinbar bereit einer Politik zu folgen, die den persönlichen und den Ruin Deutschlands und Europas zur Folge haben. Die Vermutung, dass dahinter amerikanische Interessen (Fracking-Gas, Waffenexporte usw.) und die weltweite Rüstungslobby, sozusagen als „westliche Oligarchen“ stecken, wie der Redner betonte, scheint der Realität nahe zu kommen.
Fotos: han |