Sylvia Limmer: Impfstoffbeschaffung hätte nie auf die EU verlagert werden dürfen!
Die angebliche Impfstoffstrategie der EU-Kommission mit einer Ursula von der Leyen an der Spitze ist das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt ist. Das ganze Ausmaß des Versagens wird nun sichtbar durch die Ankündigung von Lieferengpässen bei dem Corona-Impfstoff von AstraZeneca in die EU. Zuvor kam es bereits zu Lieferverzögerungen bei Biontech/Pfizer. Die EU-Kommission wirft nun AstraZeneca vor, sich nicht an Absprachen zu halten und andere Länder, zum Beispiel Großbritannien, bei der Impfstofflieferung zu bevorzugen. AstraZeneca weist die Vorwürfe mit Blick auf die mit der EU geschlossenen Verträge zurück.
Dr. Sylvia Limmer, Gesundheitspolitische Sprecherin der AfD-Delegation im EU-Parlament und Mitglied des AfD-Bundesvorstands, nimmt hierzu wie folgt Stellung:
,,Es ist mindestens als interessant zu bezeichnen, dass die EU die eigene Unfähigkeit in puncto Impfstoff-Beschaffung nun mit Verweis auf angebliche Vertragsinhalte auf die Impfstoff-Lieferanten abwälzen möchte. Verträge übrigens, bei denen die EU-Kommission bisher peinlich darum bemüht war, diese der Öffentlichkeit mit fadenscheinigen Argumenten vorzuenthalten. Einer Öffentlichkeit, die diese mit ihren Steuermilliarden finanziert. Kurios mutet es auch an, dass AstraZeneca Vertragsbruch vorgeworfen wird, einen Impfstoff nicht zu liefern, der bislang noch keine Zulassung in der EU erhalten hat. Die Zulassung wird allerdings für Ende dieser Woche erwartet.
Unabhängig davon, wie man zur Impfung gegen das Coronavirus steht, sollte jeder freie Bürger die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen. Dass in der EU vielen Bürgern diese Möglichkeit genommen wird, ist auf eklatantes Politikversagen zurückzuführen. Während andere Länder reichlich mit Impfstoffen beliefert werden, warten viele Europäer auf den Impfstoff, gerade auch in Deutschland. Israel ist bereits jetzt in der Lage, pro 100 Einwohner 48 Impfdosen zur Verfügung zu stellen, in der EU und in Deutschland sind es lächerliche 2,3 respektive 2,2 Impfdosen. Mehr an Zahlen braucht es eigentlich nicht, um das EU-Impfdesaster und das Versagen einer von der Leyen zu dokumentieren.
Die EU hat einfach schlecht verhandelt und sie hat spät, nämlich ganze drei Monate später als die Briten, bei AstraZeneca bestellt. Es zeigt sich auch: Die Briten haben mit dem Brexit wohl alles richtig gemacht. Und Deutschland mit der Verlagerung der Impfstoffbeschaffung auf die EU alles falsch. Das schreit förmlich nach einem Untersuchungsausschuss auf europäischer Ebene.’’
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