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Leipzig, 13.05.2020. Aktuell weisen die Lage-Meldungen zur „Corona-Krise“ in einigen Regionen jeweils nur noch eine Handvoll Infizierter nach. Im gesamten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge beispielsweise sind es demnach mit Stand 11.05.2020 insgesamt noch 21 Personen, für die das zutrifft. Eine Reihe von Orten und Städten wirbt bereits mit der Mitteilung, „frei von Corona“ zu sein.
Frauke Petry, Mitglied des Deutschen Bundestages dazu:
„Die Pflicht zum Tragen einer ‚Nase-Mund-Abdeckung‘ war von Anfang an umstritten. Zahlreiche Wissenschaftler hatten auf die zweifelhafte Wirkung dieser Maßnahme hingewiesen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) war zunächst der Meinung, Gesichtsmasken brächten nur Menschen mit akuten Atemwegserkrankungen einen Nutzen und schwenkte danach mehrfach um. Selbst die Tagesschau stellte in einem Kommentar fest: ‚Die Argumentation des RKI beim Thema Mundschutz entbehrt jeder Logik.‘
Nicht zuletzt der Bundesgesundheitsminister setzte dem Ganzen die Krone auf, indem er noch Anfang Februar davon sprach, ‚die Masken nützten nichts, da das Virus nicht über den Atem übertragen werde‘. Das ist zwar inzwischen widerlegt, dennoch scherten und scheren sich auch namhafte Politiker bis heute nicht um diese verordnete Pflicht oder haben schlicht keine Ahnung wie man das Stück Stoff richtig anlegt. Ursula von der Leyen, Armin Laschet und zuletzt Thomas Kemmerling sind dafür prominente Beispiele – wobei nur Letzteren die volle Breitseite des medialen Zorns traf.
Fakt ist, bis zum heutigen Tag wachen Heerscharen von Türstehern – neudeutsch Selekteure – an allen möglichen Eingängen, vom Supermarkt, dem Bike-Shop bis hin zur Post, mit Argusaugen und mal mehr, mal weniger freundlich auf die richtige Verhüllung der Eintretenden. Wer beobachtet, wie die mehrfach verwendeten Einmalmasken dann hastig wie alte Taschentücher aus Hosen- und Manteltaschen gekramt werden, um sie danach bei jeder Gelegenheit im Gesicht zurechtzuzupfen, bekommt eine Ahnung, warum nicht wenige Fachleute diese Maskerade kritisch, ja sogar kontraproduktiv sehen.
Um beim eingangs genannten Beispiel aus der Sächsischen Schweiz zu bleiben: Ist es wirklich (noch) gerechtfertigt, bei namentlich bekannten und in Quarantäne befindlichen 21 Infizierten die restliche Viertelmillion Einwohner unter Baumwolltücher zu zwingen? Ich denke, nein. Wenn diese Anordnung zum Maskentragen schon nicht flächendeckend zurückgenommen werden soll, dann doch zumindest in den Gebieten, wo sich die Lage weitgehend entspannt hat. Auch angesichts kommender heißer Tage wäre das für die Menschen eine spürbare Erleichterung im Alltag. Wer dennoch der Meinung ist, eine Maske aufsetzen zu müssen, kann das ja gern freiwillig weiter tun.“
Foto: eb |