Brieskow-Finkenheerd (han). Am Wochenende waren auch die Brieskower und Finkenheerder auf den Beinen um dem Winter den „Garaus“ zu machen. Gleich an zwei Tagen wurde gezampert. „Vor langer Zeit waren wir in Wiesenau dabei, dann wollten wir so etwas selbst machen. Man muss sich ganz einfach auf diese Tradition einlassen können“, meinte Hans Frohnsdorf kurz bevor sich der Zug zum ersten Haus von Seidl‘s Bierstube in Bewegung setzte. Gutgelaunt konnte die Truppe mit Musikwagen losziehen, denn sie wissen seit Jahren, dass die Einwohner von Brieskow-Finkenheerd diesem sorbisch-wendischen Brauch des Winteraustreibens positiv gegenüber stehen und so wird bis zur Kreschke am 25. Januar im Bürgersaal auch drei Mal auf Tour gegangen. An diesem Wochenende waren „Oberbrieskow“ und „Unterbrieskow“ dran und am kommenden Samstag klingeln Bär, Hexe, Krankenschwester, Clown und alle die anderen Faschingsgeister, allen voran die Stabträger Mario Rückert und Helmut Büttner, in Finkenheerd. Als 1982 der Finkenheerder Fastnachtsclub (FFC) gegründet wurde, wollte man keinen Rheinischen Abklatsch der Karnevalsgebräuche sondern setzte bewußt auf traditionelles Brauchtum der Region. Die Wege am Wochenende waren weit, nur über die Brücke der neuen B112 ging es nicht. Die Oder-Lausitz-Straße nunmehr als sichtbare Trennlinie zwischen beiden Ortsteilen wird erst am kommenden Samstag, dem 25. Januar überquert. „Das beim Zampern gespendete Geld wird vom Finkenherder Fastnachtsclub für die Stützung der Fastnachtskarten der Kinder und Rentner verwendet“, so der Vorsitzende des FFC Mario Rückert. Die Veranstaltungen finden, wie gehabt, in der Turnhalle von 5. bis zum 7. März statt und der Kartenvorverkauf für den Ü60 Fastnachtsball, die Kinderfastnachtsparty und den großen Fastnachtsball ist am 26. Januar um zehn Uhr im Foyer des Gemeindezentrums.

Fotos: han