|
Die letzten Hürden auf dem Weg zu schnellem Internet für alle Frankfurterinnen und Frankfurter sind genommen.
Frankfurt (Oder) (pm). Die bis heute noch unterversorgten Hausanschlüsse in Frankfurt (Oder), die durch keinen Provider mit 30 Mbit/s versorgt werden können, erhalten in den nächsten zwei Jahren einen neuen Glasfaseranschluss. Der Bund und das Land fördern gemeinsam den Breitbandausbau in diesen Gebieten, in denen aus wirtschaftlichen Gründen kein Breitbandausbau durch einen Provider erfolgt.
Das Ausschreibungsverfahren der Stadt hat im vergangenem Jahr die Deutsche Telekom AG für sich entschieden. Nach Erfüllung aller Auflagen und Bedingungen durch die Telekom stehen nun 8,1 Millionen Euro Fördermittel für Frankfurt (Oder) zur Verfügung. Damit kann für die etwa 2.800 unterversorgten Anschlüsse in Haushalten, Schulen, Unternehmen und Institutionen ein neuer leistungsfähiger Glasfaseranschluss ermöglicht werden.
Mit der Unterzeichnung des Vertrages zum Ausbau und den Betrieb eines NGA-Breitbandnetzes durch die Telekom, gibt Claus Junghanns, Bürgermeister und Beigeordneter für Ordnung, Sicherheit, Wirtschaft und Beteiligungen, den Startschuss für den Ausbau der bisher noch unterversorgten Gebiete.
Im ersten Schritt beginnt die Telekom mit der Strukturplanung, in der alle Glasfaserhauptrassen erörtert werden. Im Anschluss daran beginnt die Feinplanungsphase, in der die anzuschließenden Haushalte geplant werden. Parallel wird das Genehmigungsverfahren mit den Trägern öffentlicher Belange durchgeführt.
Im geförderten Breitbandausbau werden 70 zusätzliche kleinere Schaltschränke, sogenannte Netzverteiler, in Frankfurt (Oder) errichtet. Für die Glasfaserleitungen werden neben vorhandenen Leerrohren auch 100 Kilometer Tiefbauarbeiten durchgeführt, um die rund 350 Kilometer Glasfaserkabel zu verlegen. Dabei ist mit kurzzeitigen Einschränkungen auf Gehwegen und Straßen im Stadtgebiet zu rechnen.
Im ersten Quartal 2020 werden die betroffenen Eigentümerinnen und Eigentümer schriftlich informiert, um der Verlegung des neuen Glasfaseranschlusses auf den Privatgrundstücken zuzustimmen. Die Frankfurterinnen und Frankfurter, die das Formular unterzeichnen, erhalten einen kostenfreien Glasfaserhausanschluss. Gegenwärtig liegen die Hausanschlusskosten je nach Provider zwischen 800 und 1.000 Euro. Ohne eine Zustimmung werden auf Privatgrund keine Hausanschlüsse hergestellt.
Bürgerinnen und Bürger profitieren zukünftig von einer High-Speed Übertragungsrate von 1 Gbit/s, welche die derzeitigen Dienste wie Internetnutzung, Telefonie und HD-TV in einem Mehrfamilienhaushalt zeitgleich ermöglicht. So dauert der Download von Filmen oder Serien nur noch wenige Sekunden. Mit welchem Anbieter die neuen Glasfaserkundinnen und -kunden im Internet unterwegs sein werden, entscheiden sie individuell. Der geförderte Breitbandausbau erfolgt diskriminierungsfrei. Das bedeutet, dass auch andere Anbieter das geförderte Breitbandnetz der Telekom für ihre Leistungen nutzen können.
Ende 2021 sollen alle noch unterversorgten Adressen an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Entsprechend dem gewählten Tarif können dann Bandbreiten bis zu 1 Gbit/s genutzt werden.
Foto: Stadt FFO Claus Junghanns (Bürgermeister und Beigeordneter für Ordnung, Sicherheit, Wirtschaft und Beteiligungen) sowie Sven Nitze (Telekom-Regionalmanager) bei der Vertragsunterzeichnung |