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- Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren - Das Wirken Fontanes im Lichte der Gegenwart
Gedenken an den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren
Wie die Pressestelle der Stadtverwaltung Słubice mitteilt, findet am Montag, 2. September 2019 ab 12 Uhr auf dem Gelände des ehemaligen Arbeitserziehungslagers in Świecko eine Zeremonie zum 80. Jahrestag des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges statt.
Am Vortag, Sonntag, 1. September 2019 findet um 12 Uhr in Słubice bereits eine kleinere Gedenkveranstaltung statt. Diese ist allen Polen gewidmet, die für die Unabhängigkeit des Landes kämpften. Es wird eine kurze Zeremonie sein, bei der Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet werden. Die Hauptfeierlichkeiten des Gedenkens folgen am Montag in Świecko.
Das Gebiet des ehemaligen Lagers ist ein wichtiger Platz der Erinnerung in der Region Słubice. „Oderblick“ war der unschuldig klingende Name des Arbeitserziehungslagers, der verleugnete, was dieser Ort in Wirklichkeit war. Die Geschichte des 1940 gegründete Lagers, das der Gestapo-Leitstelle in Frankfurt (Oder) unterstand, birgt schockierende Details. Insgesamt wurden hier etwa 4.000 Menschen inhaftiert, darunter Polen, Juden, Franzosen, Belgier, Spanier, Russen, Weißrussen, aber auch politisch unbeugsame, andersdenkende Deutsche. Sie waren gezwungen, unmenschliche Arbeit zu verrichten, einschließlich des Baus eines nahegelegenen Autobahnabschnittes und einer Kiesgrube. Die Inhaftierten erlebten Folter und Hunger, eine Hölle auf Erden. Im Januar 1945, als sich die sowjetische Armee Berlin näherte, wurde das Lager in Świecko evakuiert. Nur wenige der Gefangenen überlebten den siebenwöchigen „Todesmarsch“ mit dem Ziel Konzentrationslager Sachsenhausen. Rund 70 Häftlinge, die krankheitsbedingt nicht laufen konnten, wurden zuvor in eine Baracke des Lagers in Świecko eingesperrt und lebendig verbrannt. An die Geschichte dieses Ortes erinnert ein 1977 im Dorf errichtetes Denkmal.
Das Programm der Zeremonie umfasst unter anderem das Lesen des Aufrufs der Gefallenen, das ökumenische Gebet, einen Ehrengruß und die Blumenniederlegung am Denkmal. ---------------------------------------------------------------------------------- Das Wirken Fontanes im Lichte der Gegenwart
Ausstellungsgespräch am 17. August 2019 in der St. Marienkirche
2019 feiert das Land Brandenburg das Fontanejahr. Der 200. Geburtstag Theodor Fontanes ist auch für Kulturschaffende in Frankfurt (Oder) Anlass für eine Reihe verschiedener Projekte und Veranstaltungen.
Am Samstag, 17. August 2019 um 16.00 Uhr findet in der St. Marienkirche das Ausstellungsgespräch „Fontanes Brandenburg. Konstruierte Wirklichkeit“ statt.
Grundlage der Reflexionen sind die nach wie vor beliebten „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ aus der Feder Fontanes.
In dem Austausch werden Fragen wie „Warum sind gerade diese Texte noch immer so populär?“, „Wie ist es Fontane gelungen, dass sie über Jahrhunderte hinweg erfolgreich sind?“ oder „Hat Fontane die Mark erfunden?“ erörtert.
Im Gespräch miteinander sind Prof. Dr. Hubertus Fischer, Ehrenvorsitzender der Fontane Gesellschaft, Prof. Dr. Roland Berbig, Vorsitzender der Fontane Gesellschaft, sowie Götz Lemberg, Künstler der Fotoausstellung „Konstruierte Wirklichkeit. Die Mark ist heute Bundesland.“
In der Veranstaltung wird zudem das Buch: „Fontanes Brandenburg. Konstruierte Wirklichkeit. Das Lesebuch zum Bildband „Brandenburg-Bilder“ von Götz Lemberg, Hubertus Fischer und Roland Berbig vorgestellt.
Foto: han |