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Schwerzko (han). Familiär und gemütlich, sportlich und ehrgeizig, so zeigen sich die Schwerzkoer zu ihrem alljährlichen Dorffest und feiern gemeinsam bis in den nächsten Morgen. „Ja, sogar ferne Verwandte aus Oxford in England und aus Spanien waren in diesem Jahr angereist“, erzählt Ortsvorsteherin Gudrun Grunow, während die „Breslacker Dorfmusik“ das Publikum vor die Bühne zum Tanzen animiert. Kaffee und Kuchen von den Frauen des Dorfes gehören genauso dazu, wie verführerische Düfte aus den Räucheröfen von Detlef Theß und Mathias Voigt. Die Aale und Forellen stammen aber ausnahmsweise mal nicht aus dem Schwerzkoer See, der aber neben der neuen Küche im Gemeindehaus, die in Eigeninitiative der Bewohner in das ehemalige Bürgermeisterbüro eingebaut wurde, eine große Rolle spielt. „Die Deichsanierung und Sicherung gegen den Biber war gut und sichert hoffentlich die Anlagen für lange Zeit“, wünscht sich Andreas Voigt, der Vorsitzende des Angelvereines, der auch den See betreut. Der Biber fühlt sich dennoch irgendwie zu Dorfgemeinschaft zugehörig, hat sich schnell umgestellt und fällt mittlerweile Apfelbäume in den anliegenden Gärten, deren Stämme und Äste er nun zum Bau seiner Burg verwendet. Das begeistert natürlich die Grundstückseigentümer wenig, aber irgendwie scheint man sich arrangiert zu haben. Das Treiben des Bibers wird also weiterhin argwöhnisch beobachtet. Das von Mathias Voigt und Frank Goetz dagegen nicht. Diese beiden wurden für ihr ehrenamtliches Engagement im Interesse des Ortes in diesem Jahr geehrt. Nach sportlichen Aktivitäten, wie dem Luftgewehrschießen und Kegeln nahte am späten Samstagnachmittag der Höhepunkt des aktiven Treibens, der germanische Vierkampf. Diese Sportart gibt es nur in Schwerzko und lockt dementsprechend viele Zuschauer auch aus den umliegenden Dörfern an. In diesem Jahr standen vier Disziplinen auf dem Programm. 13 Erwachsenenpaare und zwei Kinderpaare kämpften um die besten Zeiten im Germanischen Ski- und Slalomlauf, dem germanischen Zielweitwurf und dem germanischen Faßrollen. Die Ehre der Teilnahme gebührt jedem Einwohner und auch Gästen. Die Freiwilligkeit ließ in diesem Jahr jedoch etwas zu wünschen übrig. Es bedurfte einiger Überzeugungskraft, um einen Teil der 150 Schwerzkoer zum mitmachen zu bewegen. Egal, der Spaß war riesig und mit Geschwindigkeit und Geschick gewannen die Mädchen Frederika und Kim vor dem Jungteam Leo und Dominic bei den Kindern. In den selben Disziplinen konnten bei den Größeren Steffi und Rico Münschke-Padel den Parcour für sich entscheiden.
Foto: han |